Episode 7

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24th Nov 2023

Müssen Führungskräfte Gedanken lesen? – im Dialog mit Katharina Breme – Folge 07

Hast Du schonmal mit jemandem gearbeitet und Dich gefragt „Warum zum Kuckuck löst Du diese Aufgabe SO??”

Manchmal schaut man anderen Menschen zu und hat nur eine einzige Frage: „Warum?”.

Es ist so naheliegend zu denken: Ich löse Aufgabe X SO, also machts auch jeder andere SO.

Die Realität sieht natürlich anders aus.

Und so stolpern wir von einer Fehlannahme zur anderen – von einem Missverständnis ins nächste.

Was also tun?

Versuchen, sich selbst und andere besser zu verstehen.

Was sind meine Stärken? Welche Stärken hat mein Gegenüber? Warum handeln wir, wie wir es tun und wie können wir einander ergänzen, statt blockieren?


Wie finde ich all das heraus? Das habe ich Katharina Breme in meiner aktuellen Podcast-Folge gefragt.


Sie ist seit über einem Jahrzehnt in Führungs- und Geschäftsleitungspositionen großer Unternehmen tätig.


Zusätzlich begleitet sie als Stärkencoach Teams auf der Reise zum besseren und produktiveren Miteinander.


Ich wollte außerdem von ihr wissen, wie sie die Rollen Coach und Führungskraft trennt – und was sie von den ganzen Posts auf LinkedIn rund ums Thema Führung hält.


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Katharina auf LinkedIn

Katharinas Website

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Transcript
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Sprecher 1

Liebe Katharina, vielen Dank, dass du heute da bist. Heutiger Gast Katharina Brehme Wir haben eine Zeit lang zusammen gearbeitet und ich habe mich wahnsinnig gefreut. Warum? Weil ich dein Thema so wahnsinnig spannend finde. Magst du dich einmal vorstellen?

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Sprecher 2

Sehr gerne. Ich freue mich auch sehr, dass ich heute hier bin. Du hast schon gesagt Katharina Bremer Ich bin bei der Elsa Group tätig. Hauptberuf und dort verantwortlich für Innovation und digitale Transformation. Die Elsa Group ist ein Lebensmittel Produktionsunternehmen und gehört zur Micro Industrie und damit gehören wir zum Mikro. Das ist die größte Schweizer Detailhändler. Ich bin zusätzlich stärker Coach und damit auch als interner Stärken Champion in der Firma unterwegs und begleite Teams auf ihrem Weg zur starken Orientierung.

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Sprecher 2

Und in diesem Jahr habe ich selber noch meine Firma gegründet. Nebenberuflich Coaching und Consulting und biete jetzt auch Stärken Coachings für Teams ausserhalb der Migros Welt an und was ich verbinde in diesen beiden Hüten, die ich trage. Leadership auf der einen Seite und auf der anderen Seite Coaching.

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Sprecher 1

Magst du uns einmal reinbringen, was stärken Coaching ist und für wen das ist? Was heisst das? Was machst du da gerne?

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Sprecher 2

Stärken Coaching bedeutet, dass wir uns auf das fokussieren, was Menschen auf natürliche Weise gut können und nicht auf das, was an ihnen sozusagen zu korrigieren wäre. Das heisst, wir schauen, welche natürlichen Talente bringt jemand mit? Und dann, Wie können wir diese Talente ganz bewusst zu stärken fördern, damit sie ganz bewusst eingesetzt werden können? Und damit entsteht eigentlich stärkere Leistung, weil viel mehr Spaß und viel mehr Leichtigkeit.

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Sprecher 1

Heisst das, dass das, wenn ich die Stärke von der Person kenne, ich die dann nur noch da einsetzen kann, weil ich jetzt verstanden habe? Und an allen anderen Stellen kann ich sie nicht mehr gebrauchen.

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Sprecher 2

Nein, das grundsätzlich nicht. Wir gehen davon aus, wir sagen Stärken heute und wir fokussieren uns auf das, was wir gut können. Das heisst, wir akzeptieren, dass Menschen auch ganz unterschiedliche Weisen zu Ergebnissen kommen. Es geht im Grunde um das Endergebnis. Das kann für jeden dasselbe sein. Wie wir dahin kommen, welchen Weg wir wählen, das ist dann ganz abhängig von den einzelnen individuellen Stärken.

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Sprecher 2

Das heißt, grundsätzlich kann jeder Mensch alles erreichen oder seine Ziele erreichen. Aber der Weg dahin ist sehr, sehr individuell und sehr einfach sein. Und darum geht es auch ein bisschen, das zu akzeptieren, das kennen zu lernen, auch im Team. Ich würde sagen, jeder Mensch geht wahrscheinlich davon aus, andere machen eigentlich genauso wie ich. Das ist so dieser instinktive Punkt, weil für mich ist das, wie ich Dinge tue, basiert auf meinen natürlichen Talenten und ich gehe automatisch davon aus, es ist so ein menschlicher Bayer ist Studienrat, was die Dinge genauso sehen und machen wie ich.

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Sprecher 2

Und dann stelle ich fest Du machst das total anders. Und das ist manchmal komisch, und das führt zu Konflikten. Das heißt, da gehen wir eigentlich rein, dass wir sagen, wir akzeptieren was, aber wir machen uns das auch bewusst. Das heißt, wir haben im Team zum Beispiel damit Transparenz. Ich weiß, worin ich gut bin. Du warst, worin ich gut bin, und ich weiß das von dir.

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Sprecher 2

Und damit entsteht eine Art von dir. Also im ersten Blick eigentlich Verständnis füreinander. Da baut dann Toleranz auf und dann kommt irgendwann die Wertschätzung. Wir kommen fanden. Warum macht sie das jetzt so hin zu Ach so! Deswegen macht sie das so hinzu. Ich schätze das, weil ich weiß, das ist die Stärke der Person. Und wir haben dann auch ein gemeinsames Vokabular, das er verwenden kann.

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Sprecher 1

Jetzt klingt das so ein kleines bisschen. Das kenne ich zum Beispiel aus der klassischen Beziehungsarbeit, so in meinem eins zu eins. Das bedeutet also ich sehe dich, ich verstehe dich, ich kann das auch besser annehmen. Was passiert denn jetzt? Bring mal den Worst Case hoch. Ich weiß, mein Gegenüber ist gut in etwas. Es nervt mich trotzdem, dass er was anderes nicht kann.

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Sprecher 1

Hilft stärken Coaching mir da jetzt automatisch trotzdem besser mit umzugehen? Was habe ich davon?

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Sprecher 2

Das ist ein super Frage. Es ist grundsätzlich so, dass wir es nicht vermeiden werden, dass wir uns gegenseitig zwischendrin mal nerven. Wir verstehen immer besser, warum. Und sobald Menschen besser verstehen, warum wir einerseits eine höhere Toleranz, andererseits aber auch viel mehr Feedback Möglichkeiten. Und dadurch, dass wir zusammen an diesen Stärken arbeiten, haben wir sozusagen Abgleich von Selbstbild und Fremdbild.

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Sprecher 2

Wir haben eine gemeinsame Sprache, die wir haben. Ganz konkretes Beispiel Wenn ich jetzt jemanden nehme, der oder die sehr gut darin ist, die richtigen Fragen zu stellen, wird die Person normalerweise viele Fragen stellen, weil sie neugierig ist und verstehen möchte. Wenn ich selber jetzt aber jemand bin, der einfach dran machen möchte und ich komme mit meinem Projekt und dann werden diese Fragen gestellt, dann hat wahrscheinlich das Gefühl Hm, warum werden mir die Frage gestellt Warum ist der andere nicht mitmachen?

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Sprecher 2

Warum will er oder sie das Projekt jetzt blockieren? Will die Person aber gar nicht. Sie will ja noch verstehen. In dem Moment, wo wir das voneinander wissen, haben wir viel besser Partnerschaften. Das heißt einerseits proaktiv zu sagen Ich habe eine Idee, kann will die mal zusammen Challenge. Und andererseits einfach zu wissen, die Person hat Fragen, heißt nicht, dass sie nicht mitziehen wird.

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Sprecher 2

Und daraus entsteht natürlich ein viel besseres Miteinander, als wenn wir einfach uns gegenseitig übereinander ärgern.

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Sprecher 1

Ja, zu 100 %. Ich kann mich auch mit dem Bild, was du gerade gezeigt hast, sehr gut identifizieren, weil ich ja gerne Fragen stellen kann. Was? Ich verstehe gerne, warum. Ja, das. Das finde ich auch sehr, sehr hilfreich. Ich habe aber durchaus auch schon denen, die die Erfahrung gemacht, dass Leute wie du schon sagst, gerne schneller etwas direkt tun möchten.

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Sprecher 1

Und ich bin so Kaliber. Lass uns erst mal verstehen, wo wir stehen. So, lass uns mal so und so und so eine Art Assessment machen, damit ich besser weiß, wo ich hin können. Ich kenne das aus aus der Strategie, dass man erst mal Informationen sammelt, bevor man sich anfängt Ziele zu setzen, weil man ja ohne diese Informationen gar nicht weiß, welche Ziele sind denn realistisch?

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Sprecher 1

Was heißt smart Ziele setzen? Woher weiß ich dann, ob ein Ziel realistisch ist? Ja, im worst case weiß ich das überhaupt nicht und ich muss es trotzdem einfach ausprobieren. Ja, das ist schon schon richtig. Jetzt sagst du, du bist primär mal Führungskraft in einem großen Konzern. Jetzt bin ich ja genau das Gegenteil von einer Konzern Plattform. Ich frag mich dann oder habe mich vor allem vor unserer Zusammenarbeit oder zu Beginn gefragt wie passt das zusammen?

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Sprecher 1

Wie passt Coaching mit Konzern zusammen Und bist du als Führungskraft dann automatisch immer gleichzeitig auch Coach?

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Sprecher 2

Das ist eine sehr gute und wichtige Frage. Denn gerade auch auf den sozialen Medien liest man momentan sehr viel. Die Führungskraft muss gleichzeitig der Coach der Mitarbeitenden sein. Ja, ich habe da eine ganz, ganz klare Haltung. Ich kann beides sein. Führungskraft und Coach bin ich auch. Ich bin aber nie beides gleichzeitig. Mir zwei Hüte und ich trage entweder den einen oder den anderen Hut.

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Sprecher 2

Das heißt, als Führungskraft wende ich, kann ich auch durchaus Coaching Methoden Coaching Techniken anwenden. Das ist sogar sehr effizient. Die einfachste wäre Führung durch Fragen von mir, anstatt dass ich Mitarbeitern sage Du machst jetzt das stelle ich Fragen. Ich bin aber nie Coach meiner Mitarbeitenden. Das geht aus meiner Sicht gar nicht. Denn als Führungskraft habe ich Ziele. Oder das Unternehmen hat Ziele, die wir erreichen müssen.

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Sprecher 2

Als Coach. Und für die Ziele bin ich auch verantwortlich. Als Führungskraft, als Coach bin ich primär Partner meines Coachee. Das heißt, ich bin nicht. Ich gebe nicht die Ziele dieser Reise vor. Und ich glaube, das ist etwas, was man gut unterscheiden muss. Was ich intern auch stark unterscheide. Also bin ich es heute in meiner Rolle als Coach oder starke Champions League?

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Sprecher 2

Oder bin ich in der Rolle als Führungskraft hier? Heißt aber nicht, dass ich als Führungskraft nicht Techniken anwenden kann.

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Sprecher 1

Das finde ich wahnsinnig spannend, weil ich automatisch damit verbinde, dass du unglaublich selbstreflektiert sein muss. Wenn du beides bist, beides nicht gleichzeitig, Dich aber Werkzeugen bedienst, die jeweils in der Werkzeugkiste auf der anderen Seite liegen.

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Sprecher 2

Ja, für mich gehört Bewusstsein. Da gehören Bewusstsein und Selbstreflektion absolut zur Führungsarbeit dazu. Ist für mich ganz starke Basis. Denn nur wenn ich mich selber auch wirklich kenne, also weiß, wer, bin ich auch ohne meinen Titel, weil der Titel der kann wechseln Funktion, das kann wechseln. Wer bin ich wirklich? Was sind meine Werte? Warum bin ich hier? Also dieser sogenannte Purpose Was ist mir wichtig, was trage ich bei?

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Sprecher 2

Was sind meine Stärken? Was sind daraus resultierend auch meine Schwächen? Denn auch wenn wir uns auf Stärken konzentrieren, heißt es nicht, dass wir nicht auch Schwächen haben, die gar nicht florieren. Und daraus im Grunde zu wissen Wer bin ich? Und gewissermaßen auch damit, das für andere klar zu machen Wer bin ich also, dass meine Mitarbeiter und meine Kollegen mich auch einschätzen kann.

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Sprecher 2

Finde ich ein sehr, sehr wichtigen Faktor. Und dieses Bewusstsein, diese Selbstreflexion gehört für mich wirklich sehr, sehr stark zur Führungsarbeit.

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Sprecher 1

Sehe ich genauso. Jetzt habe ich mich natürlich nie in einer Führungsposition, vor allem nicht in deinem Kaliber befunden. Du hast aber gerade was Spannendes gesagt zum Thema Bewusstsein Und wer bin ich? Jetzt stelle ich mir einen hektischen Alltag vor, ein Tagesgeschäft, das läuft und läuft und läuft, in dem man manchmal vielleicht Schwierigkeiten hat, sich selbst zu reflektieren und zu wissen Moment, Augenblick, wo stehst du?

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Sprecher 1

Wo stehe ich? Wie machen wir das hier zusammen? Und ich hatte immer so ein bisschen die Befürchtung, weil ich das von mir kenne. Wenn ich zu lange nachdenke, mache ich zu wenig. Das heißt, wie passen die Sachen zusammen? Wann ist Zeit zum aktiv reflektieren und wann es Zeit zum machen? Und wie bringe ich die beiden Punkte zusammen?

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Sprecher 2

Das ist so, dass der Alltag manchmal hektisch ist in Teil Ein großer Teil kommt natürlich auch mit Erfahrung. Ich würde ganz klar sagen, es gibt Dinge, die mich als junge Führungskraft vielleicht stark gestresst haben, die mich heute überhaupt nicht mehr stressen würden. Das ist schon ein Beispiel. Ja, zum Beispiel bei Budget Verwaltung. Ganz, ganz pragmatischer Punkt Es geht um die Verwalte ich die, für die bin ich verantwortlich.

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Sprecher 2

Und in meiner ersten Führungsposition hatte ich in der Form und in der Höhe von Budgets keine Erfahrung damit und auch keine Erfahrungswerte Auf die ich zugreifen konnte. Also ich keine Vorstellung von wann kommt eigentlich was an Zahlung? Worum geht es hier? Das habe ich ursprünglich als stressig empfunden zu sagen Hey, wie mache ich das, als ich diese Budgets halte und ich habe einfach keine Erfahrungswerte.

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Sprecher 2

Das sind Dinge, da kommt sehr viel Erfahrung dazu. Genauso bei schwierigen Gesprächen mit Mitarbeitenden. Das erste Mal ist sehr, sehr intensiv und sehr emotional. Und mit der Erfahrung lerne ich jetzt Führungskraft sein. Es gehört auch einfach dazu. Es gehört dazu, diese schwierigen Gespräche zu führen. Und es gehört dazu auszuhalten, dass jemand vielleicht mit mir in dem Moment nicht glücklich ist oder in dem Moment einfach nicht zufrieden ist.

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Sprecher 2

Das gehört dazu. Und das sind natürlich Punkte, die mit Erfahrung haben. Das ist das eine. Wenn du auf den hektischen Alltag zurück gehst. Ich glaube, dass viel, natürlich viel mehr ich mich kennen, je mehr ich auch mich reflektiere. Und das glaube ich jedem selber, sich diese Momente zu schaffen. Und wie funktioniert das für mich persönlich? Wann kann ich gut reflektieren, wie, in welcher Form ist das beim Joggen?

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Sprecher 2

Ist das meine Tasse Tee? Das ist sehr, sehr persönlich. Wann das auch stattfindet, wann ich den Kopf frei habe. Und je mehr ich dort Klarheit im Innen habe, umso mehr Klarheit habe ich dann auch außen weniger muss ich darüber nachdenken. Oh, was wäre jetzt eigentlich für mich wichtig oder richtig? Sondern Wer bin ich? Verankert in mir als Person und kann kann eigentlich aus diesen Werten heraus, aus dieser Klarheit eigentlich agieren.

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Sprecher 1

Jetzt beschreibst du für mich ein ziemlich ideales Bild von einer Führungskraft. Ich glaube, wenn ich angestellt wäre, würde ich unglaublich mit jemandem unglaublich gern mit jemandem wie dir arbeiten. Jetzt ist das nur natürlich die, die die halbe Seite der Medaille. Die andere ist ja gegebenenfalls auch, wie du sagst, ein na ja, wie führe ich denn unangenehme Gespräche? Und man macht ja auch als Führungskraft Fehler.

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Sprecher 1

Und dann hast du eben was ganz Wichtiges angesprochen in meinen Augen. Das Thema Führungskräfte auf LinkedIn finde ich wahnsinnig spannend. Was man einfach alles liest, ist ja zum Teil echt schon. Ich würde ich würde sagen, es ist nicht Storytelling, es ist Märchen der Szenerie. Es ist nicht realistisch, was ich da lese, es ist nicht realistisch und ich finde, das setzt auch viele Führungskräfte, wenn sie sich denn davon unter Druck setzen lassen, unglaublich unter Druck.

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Sprecher 1

Wie muss ich als Führungskraft sein? Muss ich das jetzt alles können? Muss ich das perfekt können? Bin ich automatisch am Ansprechen Partner für alle meine Mitarbeiter? Muss ich immer eine offene Tür haben? Muss ich immer gutes Feedback geben? Wie siehst du das?

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Sprecher 2

Das gibt es auf was ich alles muss, denke ich schon gerne. Also das Bild, was gezeichnet wird und diese ständigen Fragen nach Wie sieht denn die ideale Führungskraft aus? Das ist das, was für mich wirklich genau wie du sagst, nicht realistisch ist. Und ich erinnere mich daran Ich war junge Führungskraft, wahrscheinlich Ende 20 und war in einer meiner ersten Führungs Weiterbildung.

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Sprecher 2

Und da kamen eben auch diese Fragen Wie soll denn die Führungskraft sein? Und zusammengekommen ist eine vierte Liste von 100 Dingen, auch von Wirtschaft und ich habe darauf geguckt und mich dann zu Wort gemeldet und gesagt Ganz ehrlich, ich werde dem, was dort steht, nie entsprechen. Weder können noch wollen, dass was dort gezeichnet ist. Es wäre, das ist eine Art Gottheit und ich bin kein Gott, Ich bin, ich bin Mensch und ich bin Führungsperson.

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Sprecher 2

Und ja, natürlich gelten für Führungspersönlichkeiten andere Anforderungen, vielleicht auch höhere Anforderungen. Aber das Bild, das dort gezeichnet wird, tut mir leid. Da werde ich nie mitgehen können, weil das ist gar nicht machbar. Und von daher, ich sehe das sehr kritisch, weil ich finde auch, dass da Bilder gezeichnet werden, die sehr unrealistisch sind. Die Erwartungshaltung an Führungskräfte projizieren, ich aus meiner Sicht niemand erfüllen kann.

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Sprecher 2

Und als Menschen machen wir Fehler. Völlig klar, wir machen Fehler, weil wir es nicht besser wissen. Wir machen Fehler, weil wir vielleicht in dem Moment überfordert sind. Es kommt darauf an, wie wir mit den Fehlern umgehen. Aber das Bild, was dort gezeichnet wird und ich glaube, das ist auch kritisch, weil viele, vielleicht Menschen am Anfang ihrer Karriere sich das angucken.

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Sprecher 2

Puh, ja, da gehe ich auf keinen Fall hin. Was Fakt ist Ich bin überzeugt, dass man als Führungskraft sehr viel Kritik aushalten können muss. Grundsätzlich ist es so, dass eher Kritik zurückgebracht wird als Lob ist einfach menschlich. So, wenn ich jetzt Glück habe mit meinen Mitarbeitenden, wirklich ein gutes Verhältnis aufgebaut hat, ein gutes Verhältnis pflege und sie mich vielleicht auch kennen und wissen hey, Lob wird auch gerne gehört, dann bekomme ich natürlich ganz viel zurück.

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Sprecher 2

Anerkennung, Lob oder auch direktes Feedback. Das war nicht okay, das hat für mich nicht gepasst. Und natürlich noch die Sache Alle Menschen sind unterschiedlich. Heißt ich kann gar nicht alle zufriedenstellen, wenn ich mit einem einzigen Führungs, Stil oder einer einzigen Art zu führen. Und es ist als Führungsperson auch nicht meine Aufgabe, dass immer alle ganz glücklich unzufrieden sind.

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Sprecher 2

Das wäre natürlich schön, aber das kann ja gar nicht.

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Sprecher 1

Das kann nicht gehen. Trotzdem habe ich, wenn ich mich jetzt wirklich nur auf ihn bewege, dann schnell den Eindruck, dass das ist Aufgabe einer Führungskraft und alle Führungskräfte, die nicht die Employer Brand in den Mittelpunkt ihres Tuns stellen und die das Wohl und die Wertschätzung ihren Mitarbeitern gegenüber nicht sicherstellen, die sind schlechte Führungskräfte. Und na ja, die haben dann auch ganz schnell keine Mitarbeiter mehr.

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Sprecher 1

Ich sehe das zunehmend ein Freund von mir hat ein Konzept, mit dem er im Mittelstand und im produzierenden Gewerbe nach neuen Talenten sucht. Von Azubi bis Tralala. Und der ist mit Leuten zugange, wo ich wirklich sage okay, wow, das sind die sind klar im Kopf, so offen auf den ersten Blick. Das ist ganz anders als die Welt auf LinkedIn.

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Sprecher 1

Und ich denke mir es das ist, das ist so unrealistisch oft. Und trotzdem frage ich mich dann, wenn diese Leute Schwierigkeiten haben, Mitarbeiter zu finden, na ja, wie, wie funktioniert dann unsere Welt? Ist es denn wirklich so, dass ich ein SAP sein muss? Die, die ganz, ganz viel für ihre Arbeit tun, die ganz, ganz viel für ihre Mitarbeiter tun?

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Sprecher 1

Oder reicht es nicht, auch einfach ein Mensch zu sein und miteinander zu arbeiten? Ich sehe das auch immer wieder auf LinkedIn, dass das Dialoge porträtiert werden. Ja, und dann wollte ich mehr Geld und dann habe ich es nicht bekommen. Und dann bin ich gegangen und da habe ich mir gedacht, na ja, ich würde mich auch nicht erpressen lassen als Chef.

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Sprecher 1

Also bei aller Liebe, das ist ein Miteinander, das ist kein Gegeneinander und das ist kein Ich kriege 300 € mehr oder ich gehe so, wenn es am Geld liegt, okay, dann schwierig. Jetzt gezwungen bin, diese Person zu halten, ist es natürlich ärgerlich, aber da fehlt mir gänzlich die Augenhöhe. Dann aber auch die Frage wie viel Augenhöhe braucht es denn in der Führung?

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Sprecher 1

In welchen Bereichen braucht es Augenhöhe und wo ist eine Hierarchie wirklich wichtig und richtig und sinnvoll?

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Sprecher 2

Wenn ganz viele Fragen, glaube ich in beinahe allen verschiedenen. Ich glaube, Augenhöhe ist immer wichtig und Augenhöhe hat auch nichts mit Hierarchie zu tun. Also ich kann auf gleicher Hierarchieebene sein und andere nicht auf Augenhöhe behandeln oder tun. Oder ich kann im Organigramm halt weiter oben sitzen oder weiter unten und das hat für mich nichts miteinander zu tun.

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Sprecher 2

Also ich glaube, dass dort einfach unsere Strukturen und das sind nicht alle sagen, es gibt auch Firmen, die arbeiten ohne formelle Organigramme, dass wir dort einfach in der Organigramm Struktur größtenteils sind. Das heißt aber nicht, dass ich nicht ich persönlich mich jetzt anders verhalten werde, je nachdem, mit wem ich zu tun habe. Ich kann meine Kommunikation vielleicht anpassen, aber ich als Mensch denke mir, ich werde mich ja nicht weniger oder mehr oder respektvoller oder weniger respektvoll verhalten, je nachdem, wo jetzt jemand anders im Organigramm sind.

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Sprecher 2

Das ist sogar persönlich was, was ich absolut nicht mal was ich sehr unsympathisch finde, wenn ich merke, Leute sind zu mir nett und zu anderen. Nicht nur, weil der eine ganz woanders ist. Das heißt Augenhöhe, denke ich. Respekt, Wertschätzung, das sind einfach Grundprinzipien der menschlichen Zusammenarbeit, die sehr wichtig sind. Jetzt geht es natürlich um Wertschätzung. Habe ich noch bei dir gehört?

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Sprecher 2

Wertschätzung wird ganz schnell mit Geld gleichgesetzt. Wertschätzung. Und zwar ganz viele verschiedene Dinge. Also du zum Beispiel gibst mir gerade Wertschätzung, weil du mit mir gerade Zeit verbringst und den Podcast Aufnahme machst. Das ist Wertschätzung, Zeit, Wertschätzung. Zeit kann Gott sein. Es kann sein. Kurze Nachricht, dann mal kurz nachfragen, wie es bei jemandem geht. Es muss nicht immer Geld sein, Menschen aber sehr, sehr, sehr Geld orientiert sind, ist vielleicht das das einzige, was sie als Wertschätzung sehen?

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Sprecher 2

Und dann sind wir wieder so ein bisschen in der Werte Frage Wo finden wir uns da? Ich habe viel von von Mitarbeitenden, auch Geld ist nicht alles. Und ich glaube, das ist auch so, es ist natürlich jede Firma. Ihre Kultur hat auch ein sehr, sehr breites Thema. Jeder Standort hat seine eigene Kultur, also auch dort. Firmenkultur entwickelt sich auch lokal.

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Sprecher 2

Wie gehen wir miteinander um? Und da denke ich, ist es der unterschiedlich, dass sich Menschen auch wohlfühlen, wertgeschätzt fühlen. Ich glaube, es ist sehr wichtig zu wissen, was trage ich bei an einem Ort. Also warum bin ich dort? Verstehe ich, warum das Unternehmen das tut, was es tut, sich versteht meinen eigenen Beitrag also für meine eigene Wichtigkeit? Und habe ich das Gefühl, ich gehört dazu?

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Sprecher 2

Ich werde akzeptiert, Ich werde gesehen, dem mit dem, was ich bringe und was ich tue. Das sind die Faktoren, die denke ich, sehr, sehr wichtig sind. Und darüber gibt auch essentielle Bedürfnisse. Essentielle Bedürfnisse sind zum Beispiel eben die, gewisse finanzielle Bedürfnisse sichern zu können.

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Sprecher 1

Ja, was ja auch total wichtig ist. Es ist immer so schön zu sagen Geld, Geld ist nicht wichtig. Ja schon. Aber wenn ich eine Familie habe oder was weiß ich keine Ahnung Sachen in meinem Leben vorhabe, für die ich Geld brauche, was glaube ich, für uns alle zutrifft. Wir leben nicht von Luft und Liebe, es sei denn, wir können das.

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Sprecher 1

Ja, dann brauche ich Geld. Ich muss es ja gegen irgendwas tauschen, was ich haben möchte. Und wenn das nur ein Mittagessen ist?

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Sprecher 2

Ja, und es gibt grundsätzlich Studien, fünf Bereiche von Wohlbefinden, die für uns Menschen wichtig sind. Eine ist die Karriere, also dass und wie wir unsere Zeit verbringen. Und mögen wir das, was wir jeden Tag tun. Das geht natürlich, verbringen meistens acht neun Stunden am Arbeitsplatz, ist ein großer Teil, das ist ein Faktor. Der zweite Faktor sind unsere Beziehungen, die wir haben.

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Sprecher 2

Haben wir Beziehung, haben wir liebevolle Beziehung, das heißt, ist das soziale Wohlbefinden insgesamt das soziale Umfeld, was wir haben. Und dann gibt es das finanzielle Wohlbefinden. Und da geht es grundsätzlich nicht unbedingt darum, wie viel Geld habe ich, sondern wie effektiv manage ich das, was ich habe? Zwei unterschiedliche Dinge. Das körperliche Wohlbefinden ist ganz wichtig, aber ich bin ich.

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Sprecher 2

Gewonnen habe ich genug Energie, um das zu machen, was ich machen möchte. Und dann noch die Community, also die Menschen Dort, wo ich lebe, wo ich mich befinde, bin ich dort verwurzelt und verankert. Und das sind natürlich essentielle Wohlbefinden Faktoren und manche sind Grundbedürfnisse. Und in den Diskussionen, die wir manchmal führen, bewegen wir uns im Bereichen, wo man, sagen wir mal in Schweiz, Europa.

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Sprecher 2

Wir sind auf einem Standpunkt, wo wir auf einem hohen Niveau diskutieren, in anderen Ländern ein ganz anderes, ganz andere Diskussion.

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Sprecher 1

Ja, was natürlich auch ein ganz, ganz, ganz starker Punkt, das mit der Chancengleichheit. Ich bin davon überzeugt und ich glaube nicht, dass jeder Mensch alles erreichen kann, einfach weil Zugang zu manchen, manchen Personen Zugang zu manchen Quellen einfach gar nicht so leicht ist zu bekommen, wenn man nicht Teil einer gewissen sozialen Schicht ist oder verschiedenen verschiedenen Kreisen angehört.

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Sprecher 1

Das ist in allen möglichen Bereichen so, wenn ich eine gewisse Sprache nicht spreche, dann kann ich mich mit bestimmten Leuten nicht verständigen, was ich immer wieder ganz interessant finde, weil ich auch das oft auch links dann lese. Auch Kritik in Hinsicht auf diese Person lässt nicht mit sich reden und ich schaue mir dann an, wie diese Person denn angesprochen wurde.

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Sprecher 1

Und ich denke mir na ja, also klar kannst du in mein Zuhause kommen und dann hier die Gläser zerdeppern. Du darfst dich aber dann nicht beschweren, wenn ich dich rausschmeißen, wenn du anklopft und mich fragst, ob ich die Gläser noch brauche. Und ich sage dir nein und du sie dann zu der passt, ist das was anderes. So, das heißt, ich finde nicht nur das was entscheidend, ich finde auch, dass wir entscheiden, wie sprechen wir miteinander und gestehe ich dir dein Weltbild zu, wenn ich meins mitbringe, ohne gleichzeitig zu sagen Hey, ich bring meins eigentlich nur mit, damit du deins wegschieben kannst.

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Sprecher 2

Ja, und das ist eine Toleranz. Trage ich ganz sicher auch, wie du sagst. Wie gehen wir aufeinander zu, wenn vielleicht. Wenn jemand sich fragt Brauchst du deine Gläser noch? Sagst du mich brauchst du nicht mehr. Und die Person sagt Ich die so gern vom Polterabend und du sagst Super, kann ich auch kommen? Ja, es ist ganz. Das ist in der Tat so und ist hier merke ich auch immer wieder, wie wir und wie ich selber kommuniziere oder andere ist sehr stark verknüpft mit den eigenen Werten und auch wieder mit unseren Stärken.

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Sprecher 2

Das sehe ich immer wieder, dass ich zum Beispiel in einem starken Coaching genau hinhören, die Talente und die Stärken der Menschen in ihrer Wortwahl höre. Also Beispiel Kann sein, dass jemand, der sehr gerne Probleme löst, zum Beispiel gerne auch das Wort Problem nimmt und darüber redet und darüber überlegt und jemand anders, der zum Beispiel gerne in der Zukunft denkt, doch eher ein Vokabular wählen wird, was zukunftsorientiert ist.

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Sprecher 2

Dass wir dort manchmal klatschen, ist eigentlich komplett logisch, weil vielleicht spreche ich eine Sprache mit einer Wortwahl, die mich vielleicht gar nicht anspricht oder eben sogar Ablehnung auslöst, weil ich Worte gewählt habe, die instinktiv bei dir einfach nichts anzünden. Ja, und das glaube ich Kommunikation. Wahrscheinlich ist Kommunikation das Feld, wo wir die meisten Probleme kreieren und die meisten Probleme auch lösen kann.

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Sprecher 1

nachdenken? Und neben all den:

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Sprecher 2

Grundsätzlich denke ich, dass Stärken orientiert, unabhängig ob Stärken, Coaching oder auch Führungsarbeit im täglichen Leadership sehr, sehr viel aus Menschen herausholen kann. Menschen, die Möglichkeit geben kann, sich wirklich wohlzufühlen in dem, was sie tun. Grundsätzlich ist es eine unterstützende Methodik, das heißt, ich konzentriere mich auf das, was jemand gut kann, anstatt die Person zu korrigieren. Und gleichzeitig schaffe ich Bewusstsein darüber.

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Sprecher 2

Hey, wo bist du denn auch nicht so gut drin? Man gucken ja nicht nur auf die Stärken, sondern gucken, wo hakt es vielleicht noch. Und ganz oft ist es zum Beispiel auch, wenn Stärken zu dominant werden. Das ist eigentlich die Stärke gleichzeitig ein Hindernis werden kann, wenn sie zu dominant wird und dann uns wirklich Steine in den Weg legt.

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Sprecher 2

Das kann aus meiner Sicht jeder Person zu jeder Zeit nutzen. Für einen selber, für mich selber ganz persönlich, einfach als Mensch, als Person oder auch als Führungsperson. Und zu sagen ich möchte in mein Team investieren, ich möchte das sehr stärken, orientiert zusammenarbeiten. Ich möchte Leistung von meinem Team bekommen. Es gibt den Zahlen, Daten, Fakten, die zeigen, dass Stärken basierte Entwicklung von Mitarbeitenden auch wirklich auf den Geschäftserfolg einzahlt und wichtige Faktoren ist zum Beispiel sagen können Wir haben dadurch, dass wir unsere Stärken konzentrieren und stärkeres Mitarbeiten und Engagement bis zu 20 % mehr emotionale Bindung.

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Sprecher 2

Wir haben bis zu 20 % höhere Leistungen. Daraus entstehen hard facts. Daraus entsteht Geld. Ganz klar mehr Umsatz und 20 % mehr Gewinn. Kundenbindung. All diese Faktoren, das ist grundsätzlich ist es etwas, was sich auf jede Person anwenden lässt, als Einzelperson oder auch als Team. Und von daher es gibt viele verschiedene Methoden, mit denen ich arbeiten kann. Grundsätzlich all die Methoden haben auch so ihre Daseinsberechtigung.

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Sprecher 2

Für mich ist einfach Stärken, Wurzeln. Das, wo ich finde, das zündet wirklich ein Licht an bei den Menschen.

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Sprecher 1

Und ich erlebe das immer wieder und auch auch selber in Workshops. Man, man geht raus und aus dem Gespräch und das ist toll und die Welt ist bunt und man hat so richtig viel Lust jetzt was zu bewegen und da gehen so die Wochen ins Land und der Alltag zieht wieder ein und man steht an, sagt Ach ja, das war schon schön, Wir haben uns dabei was überlegt, wo ist denn das?

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Sprecher 1

Und das wird halt nicht in den Alltag integriert. Machst du das? Wie machst du das? Wie machst du das mit Teams, die du begleitest? Wie machst du das als Führungskraft? Wie läuft das.

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Sprecher 2

Genau auf das, was du beschreibst und man schickt jemanden, eine Weiterbildung, ein Workshop oder das ganze Team, alles ist toll und dann willst du die Schublade und alle haben vergessen, das genau verankern und damit auch wirklich Ergebnisse schaffen. Das ist für mich ganz, ganz wichtiger Punkt. Und das ist sicherlich etwas, was ich aus der Führungsarbeit gelernt habe. Als Führungskraft bin ich auch Ergebnisse verantwortlich und ich habe überlegen mehr.

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Sprecher 2

Ich habe mir mein Coaching Programm überlegt. Wie kann ich das verankern, weil ich möchte keine Eintagsfliege, wo dann jemand so tolle etwas und das war's. Das heißt für mich ist aber wichtig, dass wir ein Ausgangspunkt messen. Wenn ich jetzt von Coaching sprechen, eine Arbeit mit dem Titel Wir messen Ausgangspunkt, wir definieren Ziele und da wollen wir hin Und wo stehen wir heute?

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Sprecher 2

Und was das ganz oft vergessen wird Man geht total motiviert zu uns in den Workshop. Aber jetzt wollen wir eigentlich mit dem Workshop erreichen. Und da gibt es auch Erwartungsmanagement. Wenn ich einen Workshop mit einem Team mache, müssen wir gucken Was können wir an einem Tag erreichen? Wenn ich ein Team länger begleite? Über neun, zwölf Monate, sind das natürlich ganz andere Ziele, die wir uns setzen kann, als begleitet ist.

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Sprecher 2

Das heißt, Ziele setzen sind wichtig und zu sagen, Wo stehen wir heute, damit wir dann schauen können, wo stehen wir denn danach? Und vielleicht auch noch sechs Monate nach der Zusammenarbeit. Und ich gebe den Teams sehr gerne kleine Werkzeuge mit, mit denen sie im Täglichen den Ansatz verankern kann. Und wo sie schauen, kann es immer wieder, dass auf den Tisch kommt.

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Sprecher 2

Und da ist oft die Rolle. Die Rolle der Führungskraft ist extrem wichtig in solchen Team Entwicklungen, denn es braucht jemanden, der die Fahne hochhält. Führungskraft kann das auch an jemanden im Team delegieren. Zum Beispiel zu sagen Hey, jemand da ganz viel Aktivität sozusagen. Hey, du bist im Team derjenige, der immer mal wieder den Punkt auf die Agenda bringt und sagt Hey, wie steht ihr denn heute eigentlich mit Stärken?

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Sprecher 2

Welche habt ihr genutzt, welchen seid ihr gegen die Wand gefahren? Aber es braucht diese Nachverfolgung. Da gebe ich Ihnen gerne Werkzeuge mit, damit es auch gelingt, oder? In längerer Teamentwicklung bin ich die Energie sozusagen dann die die Werkzeuge mit reinbringt. Und genauso ist es in der Führungsarbeit, wenn ich etwas ich jetzt als Führungskraft mich als Coach zwei Hüte in meinem Team verankern möchte, dann ist es meine Aufgabe, das immer wieder im Team zur Sprache zu bringen.

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Sprecher 2

Immer wieder danach, gerade immer wieder darauf zurückkomme in der richtigen Dosierung. Manchmal kann ich sicherlich dann auch damit nerven. Heute schon wieder damit. Ich habe dran gedacht ja, aber dieses Dranbleiben, dafür braucht es, glaube ich, immer jemanden verlassen. Das ist wie wenn man Sport machen wollen, muss ich mich auch selber dran erinnern und immer wieder sagen Gut, jetzt geh ich halt laufen.

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Sprecher 1

Na ja, ja, das ist eine Routine wird. Hast du da Beispiele für so Werkzeuge? Sind das Fragen, mit denen du arbeitest? Hast du Notizzettel, die du dir an die Wand klebst oder den Leuten sagst So, schau da dreimal am Tag drauf? Ist jetzt sehr plakativ, aber was machst du da, was empfiehlst du da?

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Sprecher 2

Kommt ganz auf die Person drauf an und auf das Stärken Profil, Denn es gibt Personen oder Teams, die ganz automatisch ins Doing bekommen kommen, mit den Aufgaben bekommen, weil sie zum Beispiel sehr Aufgaben orientiert sind. Andere Teams haben sehr gerne eher philosophischer Diskussionen, wiederum anderen. Es ist ganz wichtig, die Beziehungsebene und da schau ich eigentlich gerne, was, was für ein Team ist das und welcher Modus würde dem entsprechen?

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Sprecher 2

Und je nachdem zum Beispiel in Werkzeug Teams sagen Hey, das ist ein Werkzeug, was ihr gemeinsam in eurer Teamsitzung anwenden kann oder individuelle kleine Aufgaben, was sich da wirklich anpassen auf das, was für die Leute passt. Ansonsten sind wir wieder bei diesen Lampe anzünden und guckt das Ding da drauf und denkt da spricht mich aber gar nicht an und da drauf einzugehen.

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Sprecher 2

Was passt für die Person daran? Es ist, glaube ich, ein wichtiger Punkt.

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Sprecher 1

Vor allem der Punkt was passt für die Person, was passt fürs Team, was passt für die Führungskraft? Weil in dem Moment, wo mehrere Menschen zusammen sind ich kann ja mit meiner eigenen Politik super leben. Ich finde das großartig so, ich kann tun und lassen, was ich möchte. Wenn ich aber jetzt im Team arbeite, hat ja jeder Bedürfnisse und jeder Wünsche.

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Sprecher 1

Und auch die Führungskraft hat Ziele, unabhängig von den Zielen, die sie hat, um ihren Job zu machen, weil das in ihrer Verantwortlichkeit liegt. Man hat ja von außen gesetzte Ziele und die, die man selber hat, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht, man hat eine Agenda und das Miteinander zu verheiraten, das finde ich sehr interessant über diesen stärken orientierten Ansatz.

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Sprecher 2

Ja, also ich hatte selber das Glück, dass sich die Stärken basierten Entwicklung in mehreren Rollen erleben durfte, bevor ich einen selber starken Coach geworden bin. Das heißt, ich bin als einzelne Coachee gecoacht worden. So bin ich eigentlich mit dem Prinzip überhaupt in Kontakt gekommen. Ich selber coachen war bei bei einem starken Coach, dann mit Teams und einem meiner Teams ein Team Reise gemacht habe.

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Sprecher 2

Wirklich stärken basierte Entwicklung über ein Jahr und in dem im Laufe dessen war mir klar geworden, was ich gerne selber auch stärken werden möchte und habe dann da rein investiert und was ich tun kann. Jetzt aus Leadership Perspektive. Wenn ich mit meinem Team zusammen starken Mehrwert arbeite, dann lernt mein Team meinen Stärken und wir bringen Nein, was bringt jeder in dieses Team?

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Sprecher 2

Was braucht jeder von uns, um wirklich das Beste geben zu können? Was frustriert jeden von uns? Wie kann ich ultimativ das Schlechteste aus jedem rausholen? Und durch diese dieser diesen Ansatz wird meinem Team auch klar Hey, wer ist eigentlich meine Führungsperson und was braucht die? Weil ich bin ja als Führungsperson auch Teil des Teams und ja, wenn ich das kann, stelle ich mich auf jeden ein.

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Sprecher 2

Aber genau wie du sagst, ich habe ja auch meine Bedürfnisse und meine Ziele und manche Funktionsweisen entsprechen mir einfach gar nicht. Und dort geht es dann eigentlich darum, dass wir uns gut kennen und versuchen, einen Kompromiss zu finden, teilweise. Oder einfach auch mal das Bewusstsein haben, dass ich da sag ich, es gibt jetzt dieses Ziel. Ich weiß, wir müssen die Ziele Tabelle ausfüllen, weil alle drei Monate Ziel Evaluation.

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Sprecher 2

Ich weiß immer ein Team habe ich Leute, wenn ich das Raumschiff und sage Leute, es ist wieder Zeit, das Ziel Excel auszufüllen, dann weiß ich, ich habe drei Leute, die jubilieren, weil die lieben das Leben, diese Struktur, die machen das gerne. Ich habe drei Leute, die sagen Oh nee, schon wieder das Ausfüllen und irgendwann einfach die Klarheit zu haben, das ist ist es, das sind Dinge, die wir tun müssen.

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Sprecher 2

Einige von euch mögen es, einige mögen es nicht. Das gehört halt einfach auch dazu, würde ich sagen. Es gibt Dinge, die wir nicht gerne machen, aber die Klarheit zu haben und so ein bisschen zu wissen, wem macht das Spaß, dem macht es keinen Spaß. Hilf er.

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Sprecher 1

Ja, ja, total. Und es dann trotzdem machen. Egal ob es Spaß macht oder nicht.

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Sprecher 2

Es hilft alles nichts. Es gibt Dinge, die müssen wir machen. Es gibt Dinge, die müssen wir liefern. Wir können uns zusammen dann als Team überlegen Wie können wir mehr Spaß reinbringen für alle? Oder wie können wir es so effizient wie möglich machen, damit die den was keinen Spaß macht halt jetzt nicht fünf Stunden ausführen, sondern acht zehn Minuten machen.

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Sprecher 2

Dann ja. Ja nun.

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Sprecher 1

Vielen, vielen, vielen Dank. Ich hab jetzt heute tatsächlich noch mal so ein paar Perspektiven bekommen wie wir vorher noch nie besprochen haben. Zumindest habe ich den Eindruck, da ist noch mal mehr eingesickert. Hast du so zum Abschluss noch ein paar Worte, die du noch, die du noch platzieren möchtest? Irgendwas? Hey, das, das, das möchte ich gerne jetzt noch noch anbringen.

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Sprecher 2

Ich denke was spannendes. Wenn wir bei den Ansatz Führung und Stärken nachdenken, ist also ein bisschen unser Ursprungs Thema für heute waren. Wir haben den Ausflug gemacht und andere Themen, die ich auch sehr, sehr spannend fand, den wir noch mal ganz andere Aspekte beleuchtet haben. Für mich, glaube ich, ist immer noch wichtig zu sagen, wenn ich mit Menschen arbeite, dann macht es Sinn, dass ich Menschen mag.

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Sprecher 2

Also dieses positive Menschenbild reinzubringen und zu sagen Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass Menschen gut sind und das auch in der täglichen Arbeit mit ihnen reflektieren kann, sondern hey, ich gehe davon aus, dass du gut bist. Das kommt einher mit Mut in der Führung. Nachdem ich feststelle, es läuft nicht so gut, brauche Ich natürlich auch Mut, Position zu beziehen und vielleicht auch mal die unbequeme Entscheidung zu treffen.

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Sprecher 2

Das gehört einfach auch dazu. Aber dieses grundsätzlich zu sagen und positives Menschenbild wäre für mich noch etwas, das glaube ich Wichtig ist in dem Zusammenhang super.

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Sprecher 1

Vielen, vielen Dank, dass du da was machen wir hier? Ein Strich drunter. Vielen Dank.

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Sprecher 2

Danke dir Dina.

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Sprecher 1

Und weil ich davon ausgehe, dass ihr euch jetzt alle mit der Katharina verbinden möchtet, werde ich ihr LinkedIn Profil und auch Ihre Website hier in den Shownotes verlinken. Unbedingt Hallo sagen.

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About the Podcast

im Dialog

Willkommen „im Dialog” – dem Podcast, der sich dem wohl ältesten Format der Menschheit zur Weitergabe von Informationen bedient: Dem Dialog.

Ich, Dina Brandt, lade Menschen zum Gespräch, die mich inspirieren – menschlich, fachlich, oder beides.

Dementsprechend darfst Du, lieber Zuhörer (m/w/d), Dich thematisch auf ein buntes Potpourri einstellen – das hoffentlich das ein oder andere „Aha“-Erlebnis fördert.

Viel Spaß!

P.S.: Dieser Podcast ist ein Invite-only-Format. Solltest Du keine Einladung und trotzdem das Gefühl haben wir sollten miteinander sprechen, dann schreib mir gerne eine Nachricht bei LinkedIn.



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Dina Brandt

Hi, ich bin Dina.
Ich habe diesen Podcast gestartet, um eine Ausreden zu haben, interessanten Menschen Fragen zu stellen.
Schockierend, ich weiß – also sag es bloß nicht weiter.